AdventFront

Blog: Im Sand und im Stein

Es ist erwiesen: Schlechte Nachrichten verkaufen sich besser. Und psychologische Studien sagen, dass eine negative Interaktion fünf positive braucht, um ausgeglichen zu werden.

Auch in meiner eigenen Erfahrung ist das so: Negatives hat eine viel stärkere Wirkung. Es kann unsere Gedankenwelt und Stimmungen über Stunden oder Tage hinweg beschäftigen – während das Positive oft leise an uns vorbeizieht.

Darum mag ich diese kleine Geschichte:

Zwei Freunde gingen zusammen spazieren. Unterwegs gerieten sie in Streit, und einer sagte etwas sehr Verletzendes.
Der andere schwieg und schrieb in den Sand:

„Heute hat mein Freund mich verletzt.“

Sie gingen weiter. Später half der Freund ihm, als er gestolpert war und sich das Knie aufgeschlagen hatte.
Da nahm der andere einen Stein und ritzte hinein:

„Heute hat mein Freund mir geholfen.“

Der Freund fragte: „Warum hast du das eine in den Sand geschrieben und das andere in Stein?“
Er antwortete:

„Weil ich das Verletzende schnell vergessen möchte –
und das Gute für immer behalten will.“

Auch Jesus hat uns immer wieder erinnert, nicht auf das Negative zu fixiert zu sein, sondern im Vertrauen zu leben.
Er sagte:

„Seht die Lilien auf dem Feld, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht und spinnen nicht. Und doch sage ich euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen.“
(Matthäus 6,28–29)

Diese Haltung ist eine Einladung, das Gute bewusst zu sehen – und es, wie in Stein, in unserem Herzen festzuhalten.