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Erzähltheater: Dios mío, mehr Gold! Fr 16. Sept. 19.30 Uhr

Auf der Bühne: ein kleiner Berg aus Koffern, Taschen und eine klappernde Kiste. Darin ein paar Requisiten, die Christoph Schwagers Geschichte glaubhaft machen.

Aus einem Kofferradio scheppert ein peruanisches Volkslied. Viel braucht Schwager nicht, um die Geschichte vom reichsten Mann der Welt zu erzählen. Das war zu seiner Zeit Pizarro, der mit ein paar Soldaten den goldreichen Inka-Staat überfiel und gleich eine neue Hauptstadt gründete: Lima. 

In eben dieses Lima kam Schwager gut 500 Jahre nach Pizarro. Aber nicht als Eroberer und Ausbeuter, sondern als einer, der in der Pfarrei eines Armenviertels arbeiten wollte.

Erzählend, spielend und singend schlüpft Schwager in verschiedene Rollen, erinnert sich manchmal wehmütig, manchmal lachend an seine Zeit in der Stadt, in der es nie regnet, und stellt Bezüge zu den damaligen Konquistadoren und zu heutigen Zuständen her. 

In 75 Minuten spannt Christoph Schwager mit den Mitteln des Theaters und der Musik einen Bogen von damals zur Gegenwart und kommt dabei zu überraschenden Einsichten, erschreckenden Tatsachen und erstaunlichen Schlüssen. Oder wie es der Jesuitenpater Samuel Fritz formulieren würde: «Es ist kompliziert aber eines weiss ich: der Hunger nach Gold ist einer Gründe, warum es immer Arme und Reiche geben wird.»